Unser Gehirn ist im Prinzip eine hochkomplexe Maschine, die aus Milliarden von Zellen besteht. Jede dieser Zellen produziert ständig winzige elektrische Impulse. Jeder Gedanke, den du denkst, jeder Sinneseindruck, alles wird in Form dieser elektrischen Impulse übermittelt.
Die Impulse summieren sich auf und weisen spezifische Muster auf, grafisch veranschaulicht als Wellenform. Diese Wellen bezeichnet man als Gehirnwellen. Die verschiedenen Frequenzen tragen griechische Buchstaben. Jede Frequenz tritt in ganz bestimmten Situationen auf und wird mit bestimmten Zuständen verknüpft. Vielleicht hast du schon mal was von Gehirnwellen gehört? Nicht?
Dann pass jetzt genau auf, denn das hier ist ein wichtiges Geheimnis…
Langsame Gehirnwellen Frequenzen fördern dein Lerntempo
Es gibt vier verschiedene Frequenzen von Gehirnwellen. Diese sind Beta, Alpha, Theta und Delta.
- Im Beta-Zustand bist du hellwach und sehr aufmerksam, dein Hirn funktioniert in diesem Zustand am besten oder am logischsten, aber nicht am kreativsten.
- Der Alpha-Zustand ist langsamer, bringt aber deine Kreativität zum Vorschein. Viele Lösungen werden in diesem Zustand gewonnen. Übergang zwischen Wachzustand und Schlaf. Auch vergleichbar mit einem Meditationszustand. Am besten geeignet für effizientes Lernen.
- Im Theta-Zustand bist du sehr entspannt und eher darauf fokussiert was in dir geschieht. Dieser Zustand ist einem meditativen sehr ähnlich. In diesem Zustand bist du am besten in der Lage Problemlösungen zu finden, weil du die grösseren Zusammenhänge in diesem Zustand besser verstehst. Traumphase beim Schlaf (REM-Phase).
- Im Delta-Zustand befindest du dich im traumlosen Schlaf und dein Gehirn regeneriert sich gerade, um für den neuen Tag gerüstet zu sein.
Obwohl du schläfst arbeitet dein Gehirn also immer noch. Genau genommen hört es nie auf zu arbeiten. Während du wach bist, knüpft dein Gehirn ständig neue Nervenverbindungen im neuronalen Netzwerk. Während du aber schläfst, verliert dein Gehirn einige dieser Verbindungen wieder; es stellt sich Gewisserweise ab um sich aufzuladen. Während du dich im Tiefschlaf befindest und träumst, geistern diese Verbindungen immer noch in deinem Kopf herum, ähnlich wie, wenn du wach bist.
Wissenschaftler denken, dass der Tiefschlafzyklus es dir erlaubt, den diese ganzen neuen Verbindungen zu sortieren und unwichtige zu unterdrücken, um deinem Gehirn Ruhe für die Erholung zu geben.
Wie kommen die Gehirnwellen zum Einsatz und kann ich sie manipulieren?
Manche Gehirnwellen sind zuständig für Konzentration und geistige Wachsamkeit, wieder andere treten im Schlaf oder während unruhigen Phasen im Laufe des Tages auf. Ändert sich der Zustand, in dem sich die Person befindet, ändert sich auch das Muster der Gehirnwellen.
Und dabei sind wir auch schon beim eigentlichen Thema: den Alpha-Gehirnwellen, diese sind für das Lernen besonders wichtig aber tauchen leider zu selten auf.
Die Gabe der Entspannung mit Alpha-Wellen-Frequenz
Reaktivierte Selbstheilungskräfte ermöglichen es dem Menschen die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zu fällen, und zwar in allen Lebensbereichen. Die jedem Neugeborenen in die Wiege gelegte Gabe der Entspannung (Alpha-Wellen) und damit der automatischen körperlichen Erholung (Selbstheilung) wurde im Verlaufe des Lebens künstlich abgelegt. Sie ist aber keineswegs verloren, sondern nur vergessen. Selbstheilungskräfte lassen sich mit vielen verschiedenen Methoden wieder aktivieren.
Gute Arbeit setzt Konzentration voraus. Es gibt zwei Möglichkeiten Konzentration zu erlangen – durch Entspannung oder durch Stress. Während Entspannung nur freiwillig möglich ist, kann Stress auch erzwungen sein. Viele hetzen sich mittels zwingender Umstände tagsüber (im Beta-Zustand) derartig ab, dass Sie abends todmüde ins Bett und sofort in tiefen Schlaf fallen. Da der Alpha-Zustand so übersprungen wird, wachen wir morgens genauso müde auf, wie er/sie abends eingeschlafen ist (z.B. Chronisches Müdigkeitssyndrom). Es konnte nämlich keine körperliche Regeneration, keine Selbstheilung stattfinden. Im Laufe der Jahre entwickeln sich so aus gelegentlichen Ausschweifungen handfeste Unsitten, die sich dann nach dem Durchlaufen der Lebensmitte (ca. 40. Lebensjahr) in chronischen Gesundheitsproblemen ausdrücken: Die Sünden der Jugend werden im Alter bezahlt.
Da das Lernen im entspannten Zustand am besten funktioniert, brauchen wir Gehirnwellen mit einer möglichst niedrigen Schwingung, am geeignetsten Theta oder sogar Delta, aber an diese Gehirnwellen kannst du mit normalen Mitteln leider nicht hin. Darum ist der beste Gehirnwellenzustand zum Lernen der Alpha-Zustand.
Jetzt zeige ich dir eine Technik mit der du in den Alphazustand gelangen kannst und damit deine Gehirnwellen-Frequenz in die optimale Schwingung für schnelles Lernen bringst. Mach sie vor jeder Lernsitzung als Routineübung und jedesmal, wenn du gerade besonders aufmerksam Informationen aufnehmen willst.
Hinweis: Noch einfacher geht es mit der Alphamethode, ein Musikstück, welches dich innerhalb von 10 Minuten garantiert in den Alphazustand bringt, ohne eine Übungstechnik durchführen zu müssen, die bei dir vielleicht garnicht funktioniert.
Die Alphawellen-Entspannungsübung
- Begib dich in einen ruhigen Raum, beseitige alle Störquellen, wie zum Beispiel dein Handy und verdunkle den Raum ein wenig.
- Setz dich auf einen bequemen Stuhl vor einem Tisch. Achte darauf, dass du die Beine nicht überkreuzt hast und die Fusssohlen fest am Boden stehen. Die gesamte Sitzposition soll so bequem und entspannt wie möglich sein. Spüre nach und korrigiere die Sitzhaltung, wenn nötig.
- Dann reibst du die Handflächen aneinander, bis sich Wärme entwickelt. Das dauert einige Sekunden, bis die Hände genügend energetisiert sind.
- Nun stützt du die Ellenbogen auf dem Tisch ab und legst die Handflächen über die Augen, so, dass diese gut abgedeckt sind. Die Abschirmung dient dazu, jeglichen Lichteinfall zu verhindern, so ist eine optimale Entspannung gewährleistet. Die Handflächen sollten die Augen nicht berühren und niemals Druck ausüben. Schliesse die Augen.
- Entspanne das Gesicht, lockere deinen Unterkiefer, indem du ihn einfach fallen lässt (ganz wichtig).
- Konzentriere dich nun auf die Atmung und nimm wahr wie sich deine Augen immer mehr entspannen. Während du atmest, dehne deinen Brustkorb aus und halte gleichzeitig deinen Bauch flach. Dehne danach deinen Unterleib so aus, dass dein Magen mit jedem Atemzug fällt und steigt, während dein Brustkorb ungefähr gleich gross bleibt.
- Werde dir gewiss wie angespannt du wirklich bist. Sprich vor dir “Wacher Geist, entspannter Körper”. Lächle und entspanne dein Gesicht und deinen Unterkiefer. Spüre erwartungsvoll in dich hinein.
- Atme ein und zähle dabei auf drei. Die Luft, die du einatmest, stellst du dir bitte in allen Regenbogenfarben vor, die sich langsam von deinen Fusssohlen, durch deine Beine hinauf in den Bauch ausbreiteten. Stell dir nun vor, wie du ganz von diesen Farben angefüllt bist. Beim Ausatmen lässt du einfach los – lasse den Unterkiefer entspannt hängen. Die Schultern werden weich und du spürst wie die Schwere deinen Körper verlässt und pure Leichtigkeit zurückbleibt.
- Am Ende verweilst du noch ein oder zwei Minuten in dieser Position, atme dreimal kräftig ein und aus, nimm langsam die Handflächen von den Augen, lehne dich zurück und öffne langsam wieder die Augen.
Jetzt bist du bereit und, wenn du es richtig gemacht hast, in der Lage Wissen schneller aufzunehmen.
Diese Übung entspannt nicht nur und bringt dich in den Alphazustand, sie verbessert zugleich das Sehvermögen und harmonisiert den gesamten Organismus. Du fühlst dich erfrischt und gestärkt. Das Gehirn wird frei und alle vier Schläfenlappen werden stimuliert, somit erhöht sich deine Konzentrationsfähigkeit und du bist bereit zum lernen.
Solltest du viel lesen, lernen oder Computerarbeit leisten, empfiehlt es sich, diese Übung regelmässig durchzuführen. Am besten bevor du mit der Arbeit oder dem Lernen beginnst, aber auch zwischendurch. Und vergiss nicht, dass diese Entspannungstechnik fester Bestandteil der Turbolern-Strategie ist.
Während des Lesens oder bei der Computerarbeit solltest du hin und wieder den Kopf heben und die Augen auf Gegenstände in unterschiedlicher Entfernung richten. Damit werden einerseits die Linse und deren Ziliarmuskeln entlastet und andererseits löst du so die äusseren Augenmuskeln aus ihrer starren und fixierten Stellung.
Stell dir vor, du hältst deinen Oberarm eine halbe Stunde lang ausgestreckt in der Waagrechten. Anstrengend, nicht wahr? So geht es den Augen, wenn wir lange Zeit lesen und am Bildschirm arbeiten. Am besten kann man das auch mit sportlicher Betätigung vergleichen. Nachher lockern wir in der Regel die beanspruchten Muskeln. Dasselbe benötigen auch die Muskeln der Augen.
Deshalb sollte diese Übung ebenfalls immer wieder während aber auch am Ende des Lesens oder Arbeitens durchgeführt werden. Du vermeidest dadurch Verspannungen und infolgedessen Ermüdung und trägst ausserdem zum Erhalt oder sogar zur Verbesserung deiner Sehleistung bei.
Versuche es jetzt aus und halte immer Ausschau nach Veränderungen in deinem Wohlbefinden. Hier habe ich noch eine weitere gute Übung für die Stärkung deiner Augen, das Palmieren.
Es war sehr gut