Oktober 3, 2017 4:22 am

Jan Kuonen

Hier ist eine kleine Veranschaulichung, um dir zu zeigen wieso du versuchen solltest in Bildern zu denken. Die bekannte Lernspezialistin Vera F. Birkenbihl hat folgende interessante Geschichte entwickelt. Lese jetzt diese Geschichte durch und versuche sie dir zu merken:

„Ein Zweibeiner sitzt auf einem Dreibeiner und hat vor sich ein Einbeiner. Kommt ein Vierbeiner und schnappt dem Zweibeiner den Einbeiner. Darauf wirft der Zweibeiner den Dreibeiner auf den Vierbeiner und nimmt sich wieder den Einbeiner.“

Kannst du nun diese Geschichte nahtlos auswendig aufsagen?

Versuche es…

Na, wie lief es? Konntest du sie erzählen? Wenn ja, dann Glückwunsch, du kennst bereits ein grundlegendes Geheimnis über unser Gehirn. Der Mensch denkt in Bildern. Also vergiss die noch unbedeutenden Namen wie Einbeiner, Zweibeiner.

Jetzt stellst du dir vor, der Zweibeiner sei ein Mensch, noch effektiver ist es, wenn du dich als diese Person vorstellst. Du (Zweibeiner) sitzt auf einem Hocker (Dreibeiner) und vor dir liegt ein Hühnerflügel (Einbeiner). Daraufhin kommt ein Hund (Vierbeiner) und schnappt sich deinen Hühnerflügel. Jetzt wirfst du deinen Hocker (Dreibeiner) auf den Hund (Vierbeiner) und holst dir wieder den Hühnerflügel zurück.

Siehst du jetzt was ich meine… Jetzt haben wir aus der Geschichte einen bilderreichen Vorgang gemacht und sogar dich selber darin integriert. Ich bin sicher jetzt kannst du diese Geschichte problemlos aufsagen, versuche es noch einmal.

Das Geheimnis besteht darin diese Methode so gut wie möglich in deinen alltäglichen Gebrauch zu integrieren. Am Anfang musst du dich vielleicht bemühen, bis sich die Methode als Gewohnheit in dein Gehirn eingebrannt hat. Das Erstaunliche ist, dass du durch das Erdenken von Zusatzinformationen, zusätzlichen Vorstellungen, Bildern und Geschichten viel mehr Informationen im Gehirn verarbeiten musst, also mehr Informationsbits zirkulieren.

Genau darin liegt aber das Geheimnis, durch den Gebrauch von bildlichen Vorgängen, wie im Beispiel von Vera Birkenbihl, werden mehr Gehirnregionen angeregt und so bilden sich mehr Verknüpfungen in deinem Gehirn, die dann zusammen zu der gewünschten Information führen. Und du weisst ja, je mehr Verknüpfungen du zu einem neuen Wissen bildest, umso besser wirst du dir das Wissen merken.

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